Improvisation
ist das freie Spiel am Instrument ohne Noten, genaue Planung und fest eingeübte Abläufe. Das Ergebnis ist dabei nicht genau vorhersehbar. Atmosphäre, Charakter und Entwicklung der Musik ergeben sich vielmehr spontan aus dem Moment heraus. So kann Musik entstehen, die in dieser Form einzigartig und höchst persönlich ist.
Die Improvisation begleitet mich bereits seit meinen Anfängen am Klavier. Sie war für mich immer ein Kanal, um die Tonsprache unterschiedlicher Komponisten spielerisch zu durchdringen sowie meine eigenen Gedanken und Emotionen am Instrument umzusetzen. In meinen Konzerten improvisiere ich oft frei über vom Publikum gegebene Themen und mache somit aus meinen Zugaben einen eigenen Programmteil, an dem meine Zuhörer unmittelbar mitwirken können.
Die Fähigkeit, frei zu improvisieren, eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, sich am Instrument auszudrücken und Musik praktisch zu erleben. Leider kommt sie vor allem in klassischen Instrumental- und Gesangs-Ausbildungen oft viel zu kurz. Dabei ist das Improvisieren viel einfacher als häufig angenommen. Entscheidend sind die Lust am Experimentieren, Neugier und Unvoreingenommenheit. Kinder machen uns vor, wie einfach es sein kann. Von dieser Offenheit geht leider im Laufe des Erwachsenwerdens oft viel verloren. Sie wiederzuerlangen kann - gerade in Verbindung mit bereits angeeigneten technischen und musikalischen Fähigkeiten - eine wunderschöne Erfahrung sein.
Aus einem entspannten Zustand heraus ist es am einfachsten, seine musikalischen Ideen am Instrument zu Klang werden zu lassen. Weil nie genau planbar ist, was als Nächstes passieren wird, fordert uns die Improvisation auf, Kontrolle aufzugeben und sich dem Klangfluss (oder auch der Stille!) anzuvertrauen. Dabei entsteht ein befreiendes, fast meditatives Gefühl. Durch regelmäßige Übung wird dieser Prozess immer leichter und natürlicher. Die eigene Kreativität kann sich zunehmend entfalten und die Musik wird mehr und mehr von der eigenen Handschrift geprägt.
Wie kann ich einen Ohrwurm am Instrument spielen und passend begleiten? Diese Frage liefert bereits erste Impulse zur unmittelbaren improvisatorischen Umsetzung. Auch Volksliedbegleitung, Leadsheetspiel nach Akkordsymbolen oder Popmusik können erste Anreize für eigene Experimente liefern. Mit der richtigen Anleitung lassen sich so schnell beachtliche Resultate erzielen.
Die Fähigkeit zum Improvisieren kann – ebenso wie klassisches Repertoire-Spiel – Schritt für Schritt erlernt werden. Dabei ist es egal, ob Sie Anfänger oder Profi sind. Ich passe den Unterricht an Ihre Schwerpunkte an und wir entwickeln gemeinsam Ihre persönliche musikalische Handschrift.
Meine Vorliebe gilt allen klassischen Stilistiken bis zur zeitgenössischen Musik. Wollten Sie schon immer einmal spontan einen neuen "Bach", "Mozart", "Brahms" oder "Rachmaninoff" erfinden können - ohne Noten und ohne herkömmliches Üben? Wollten Sie dem Flügel schon immer einmal Klänge wie von Debussy oder Morton Feldman entlocken? Auch freie experimentelle Improvisation ist ein hervorragender Weg, um zu Lernen, seiner musikalischen Kreativität frei von Regeln ihren Lauf zu lassen. Dabei können prinzipiell alle Teile des Instruments - vom Korpus bis zu den Saiten - miteinbezogen werden.
Eigene Improvisationen lassen sich so in prinzipiell jedem beliebigen Stil entwickeln und ausbauen. Sie werden staunen, wie schnell sich so etwas unter der richtigen Anleitung erlernen lässt. Besonders wichtig ist mir auch das Finden und Verfeinern Ihrer eigenen Klangsprache. Vorbilder können hierfür als Anregungen und Wegweiser dienen, von denen man sich dann auch bewusst absetzen kann.
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